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Eucken, Walter Eucken, Walter Walter Eucken (1891 – 1950) war quasi das „Oberhaupt“ und der Schöpfer der Freiburger Schule, die den Begriff Ordoliberalismus prägte. Seine Lehre über die Marktformen legte er in seinem Hauptwerk “Die Grundlagen der Nationalökonomie“ nieder, das seine wirtschaftsgeschichtliche Kompetenz wiederspiegelt. Von großer Bedeutung war auch sein einflussreiches Werk „Grundsätze der Wirtschaftspolitik“. Sie beziehen sich auf folgende konstitutiven Prinzipien:
  • das Grundprinzip der Herstellung einer funktionierenden Preissystems,
  • die Priorität der Währungspolitik innerhalb der Wirtschaftspolitik,
  • das Prinzip der offenen Märkte (gegen die Gefahr von Monopolbildungen),
  • die Bedeutung des Privateigentums unter der Kontrolle der Konkurrenz,
  • die Wahrung der Vertragsfreiheit,
  • die volle Haftung für unternehmerische Entscheidungen,
  • eine konstante und daher verlässliche Wirtschaftspolitik.

Eucken empfiehlt zur Gewährleistung der Wirksamkeit der konstitutiven Prinzipien vier regulierende Prinzipien, nämlich:
  • Regulierungen zur Verhinderung von Monopolbildungen,
  • Regulierungen im Bereich der Einkommenspolitik (Luxus neben Armut darf es nicht geben),
  • Regulierungen, die externe Effekte von Wirtschaftshandlungen berücksichtigen,
  • Regulierungen, die ein anomales Angebot auf den Arbeitsmärkten verhindern und sie konkurrierendem Verhalten öffnen.